Das Pulverbeschichten oder die Pulverlackierung ist ein Beschichtungsverfahren, bei dem ein elektrisch leitfähiger Werkstoff mit Pulverlack beschichtet wird. Eine typische Beschichtungsanlage besteht aus einer Oberflächenvorbehandlung (Reinigung und/oder Aufbringen einer Konversionsschicht), einer Zwischentrocknung, einer elektrostatischen Beschichtungszone und einem Trockner. Die Werkstücke werden dabei durch ein Fördersystem transportiert.
Typische Untergründe für die Pulverlackierung sind neben Stahl, verzinktem Stahl,Edelstahl auch Aluminium.
Mit einem Anteil von 35 % wenden wir die Pulverbeschichtung hauptsächlich in der allgemeinen Metallbeschichtung an, gefolgt von Haushaltsgeräten (der so genannten Weißen Ware) mit einem Anteil von 21 %, Fassadenbeschichtungen mit 20 %, der Möbellackierung mit 13 % und der Automobillackierung mit 8 %. Heutzutage werden aber auch Automobile, wie der Smart, oder temperaturempfindliche Substrate, wie z.B. MDF-Platten, pulverbeschichtet.
Die zur Pulverbeschichtung verwendeten Pulverlacke bestehen im Allgemeinen aus trockenen, körnigen Partikeln, die zwischen 1 und 100 µm groß sind. Chemisch basieren diese meist auf Epoxid- oder Polyesterharzen. Daneben sind Hybridsysteme verbreitet, die sowohl Epoxid- als auch Polyesterharze als Bindemittel enthalten. Wie sich ein Pulverlack bei der Beschichtung verhält, wird hauptsächlich durch seine mechanischen Eigenschaften wie der Partikelgröße und der Rieselfähigkeit bestimmt. In geringerem Maße spielt auch die chemische Zusammensetzung des verwendeten Pulverlackes eine Rolle.
Je nach Zusammensetzung neigen die Pulverlackpartikel zum Ansintern in der Beschichtungsanlage. Sie sind temperaturempfindlich und beginnen aufzuschmelzen und zu verkleben, wenn die Temperatur 50 °C übersteigt.
OTO Oberflächentechnik Oldesloe
Rögen 50
23843 Bad Oldesloe
Mo. - Do. 07.00 - 17.00 Uhr
Fr. 07.00 - 15.00 Uhr
und nach Vereinbarung